Erste Schritte mit ChatGPT – Einsteigeranleitung für erfolgreiche Prompts

Erste Schritte mit ChatGPT - Einsteigeranleitung für erfolgreiche Prompts

ChatGPT versteht dich – genau das ist die Stärke der KI. Doch ein schnelles, einfach zu erlangendes Ergebnis ist nicht immer das beste Resultat. Lerne, die KI richtig anzusprechen, deine Wünsche zu formulieren und Fragen zu stellen, um mit weniger Mühe mehr herauszuholen.

Was mit ChatGPT funktioniert, klappt auch mit anderen (so genannten generativen) KIs. Es gibt Unterschiede, das Prinzip ist aber immer dasselbe. Hier sind die Zugänge: ChatGPT, Gemini von Google, Llama von Facebook (Meta) oder die Open Source KI Mistral kannst du zum Beispiel via DuckDuckGo benutzen. Letzteres sogar anonym. Alle Zugänge sind kostenlos. ChatGPT verlangt eine Anmeldung.

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Wenn du ChatGPT nach etwas fragst, wird die KI immer etwas antworten. Wozu also noch sich Mühe geben und präzise formulieren, wenn es auch so geht?

Die richtige Anfrage spielt eine entscheidende Rolle, wenn du ein spezifisches Problem lösen willst oder etwas ganz Bestimmtes brauchst. Dann musst du unter Umständen mehrere, immer wieder anders formulierte Anfragen abschicken. Die KI nimmt es nämlich genau.

Eine solche Anfrage nennt man in der Welt der künstlichen Intelligenz den Prompt, zu Deutsch: die Eingabeaufforderung. Bei Computern ist das ein blinkendes Zeichen (der Cursor), das den Anwender auffordert, etwas einzugeben.

Heißt es der, die oder das Prompt? In der deutschen Sprache ist Prompt ein Maskulinum, also heißt es „der Prompt“.

7 Tipps für Prompts, die funktionieren

Sag der KI einfach genau was du willst. Nichts leichter als das, oder? Hier sind ein paar Tipps. Nennen wir sie die Grundregeln des Promptens.

Klare Anfragen

Sei direkt: Sag genau, was du wissen oder besprechen möchtest. Je genauer deine Frage, desto besser die Antwort.

Beispiel: Wenn du ein Rezept für Schokoladenkuchen suchst, frag nicht einfach nach „Kuchenrezepten“, sondern spezifiziere „Rezept für einen feuchten Schokoladenkuchen“.

Den Rahmen abstecken

Kontext ist wichtig: Erzähl kurz, was du schon weißt oder worum es geht. Das hilft deinem virtuellen Gegenüber, alles richtig einzuordnen.

Beispiel: Wenn du Tipps zur Gartenpflege suchst, erwähne, ob es um Gemüse- oder Zierpflanzen geht und in welcher Klimazone du lebst.

Fragen stellen

Frag direkt: Stell deine Frage so, dass klar ist, was du erfahren willst. Das macht es einfacher, dir passend zu antworten.

Beispiel: Statt zu fragen „Wie spart man Geld?“, frage „Welche Sparmethoden sind für Studierende am effektivsten?“

Formatwünsche

Dein Wunschformat: Wenn du eine bestimmte Art der Antwort bevorzugst, wie Aufzählungen oder Beispiele, sag es gleich dazu. So wird die Antwort so, wie du sie dir vorstellst. Du kannst neben Listen auch Tabellen oder eine Gliederung mit Überschriften bekommen, das macht einen längeren Text übersichtlicher.

Beispiel: Bei der Suche nach Fitnessübungen kannst du sagen: „Zeige mir eine Liste von fünf Übungen für den Oberkörper.“

Ausgaben können auch in Form von Tabellen erfolgen und sogar als PDF.

Beispiel: Zeige mir die Entwicklung der Weltbevölkerung in den letzten 10 erreichbaren Jahren. Formatiere das als Tabelle und gib sie mir als PDF aus.

Aufgaben aufteilen

Schritt für Schritt: Wenn deine Frage lang und komplex ist, zerlege sie in kleinere Teile. Das macht die Antwort umfassender.

Beispiel: Wenn du planst, ein Fest zu organisieren, frage erst nach Ideen für Einladungen, dann nach Dekorationstipps und zuletzt nach Essensvorschlägen.

Beispiele und Belege

Mehr Tiefe: Wenn du Beispiele oder Beweise möchtest, bitte darum. Das macht die Infos noch wertvoller und interessanter.

Beispiel: Wenn du nach effektiven Lernmethoden fragst, bitte um Beispiele, wie andere Studierende erfolgreich mit diesen Methoden gelernt haben.

Andere Blickwinkel

Sieh es anders: Wenn du unterschiedliche Meinungen oder neue Lösungswege suchst, sag das. So bekommst du ein rundes Bild.

Beispiel: Bei einer Diskussion über Hausarbeitsteilung in der Familie kannst du nach verschiedenen Ansätzen fragen, wie andere Familien diese Aufgaben aufteilen.

Geduld und Experimente

Lernen durch Tun: Gerade als Anfänger ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen und durch Ausprobieren zu lernen. Nicht jede Interaktion mit einer KI oder beim Erlernen einer neuen Fähigkeit wird sofort perfekt sein.

Beispiel: Wenn du versuchst, mit ChatGPT einen Slogan zu schreiben, probiere verschiedene Arten von Prompts aus, sei kreativ und habe keine Angst vor unerwarteten Ergebnissen. Das ist wie beim Erlernen eines Instruments: Die ersten Noten sind nicht perfekt, aber mit zunehmender Übung und Geduld entsteht schließlich Musik. Siehe auch:

Werkstatt

Die Visualisierungen generierte die KI DALL-E via Bing, was darin abgebildet ist, existiert in der realen Welt nicht. Die verwendeten Fonts im Beitragsbild oben sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Google).

Der Autor

Sven Lennartz AvatarSven Edmund Lennartz ist seit 25 Jahren Fachautor und Gründer mehrerer Online-Unternehmen, wie Dr. Web (Webdesign), Conterest (Bloggen), Sternenvogelreisen (Sprache) und Smashing Magazine (Webdesign & Entwicklung). Autorenhomepage

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