Die Autoren der griechischen Antike und ihre Werke – Übersicht & Fun Facts

Die Autoren der griechischen Antike und ihre Werke - Übersicht & Fakten

Hier ist eine Liste mit den 40 bedeutenden antiken griechischen Autoren und Dichtern. Dazu ihre Werke und interessante Tatsachen.

Die Übersicht umfasst eine überaus breite Palette von Genres und Stilen, von epischer und lyrischer Dichtung über Tragödien und Komödien bis hin zu historischen und rhetorischen Werken. Sie zeigt die Vielfalt und Tiefe der literarischen Tradition des antiken Griechenlands. Philosophen werden an dieser Stelle nicht genannt. Du findest sie hier: Die 15 bedeutendsten Philosophen der griechischen Antike

Bildungssprache Buch Cover Lerne die Bildungssprache! Das praktische Handbuch schlauer Wörter unterstützt dich mit über 1.600 durchdachten Einträgen. Besser verstehen und klüger schreiben. Verständliche Erläuterungen und lebensnahe Beispiele erleichtern das Einprägen. Jetzt ansehen

Liste der Dichter, Redner, Autoren und ihrer Werke

Beginnen wir mit der Liste. Hier ist eine Übersicht in Listenform.

  1. Aischines (Redner, bekannt für seine politischen und juristischen Reden)
  2. Aischylos (Tragödien wie „Die Perser“, „Die Orestie“)
  3. Alkaios (Lyrik, vor allem Lieder und Oden)
  4. Anakreon (Lyrik, bekannt für seine Trink- und Liebeslieder)
  5. Antiphon (Redner, einer der frühesten attischen Redner)
  6. Apollonios von Rhodos (Epos „Argonautika“)
  7. Aratos von Soloi (Didaktische Dichtung, „Phainomena“)
  8. Archilochos (Lyrik, bekannt für seine Jamben und Elegien)
  9. Aristophanes (Komödien wie „Die Wolken“, „Lysistrata“)
  10. Bakchylides (Lyrische Gedichte, Siegesoden)
  11. Bion von Smyrna (Bukolische Dichtung)
  12. Demosthenes (Reden, bekannt für seine Philippischen Reden gegen Philipp II. von Makedonien)
  13. Euripides (Tragödien wie „Medea“, „Die Bakchen“)
  14. Gorgias (Rhetorische Schriften, Sophist)
  15. Hesiod (Dichtung wie „Werke und Tage“, „Theogonie“)
  16. Herodot („Historien“, gilt als Vater der Geschichtsschreibung)
  17. Hippokrates (Medizinische Schriften, „Eid des Hippokrates“)
  18. Homer (Epen „Ilias“, „Odyssee“; mehr über Homer)
  19. Isokrates (Reden, bekannt für seine rhetorischen Werke)
  20. Kallimachos (Gedichte und Hymnen, Bibliothekar in Alexandria)
  21. Korinna (Lyrische Dichtung, berühmt für ihre Gedichte über lokale Mythen)
  22. Kallinos (Elegische Dichtung, Kriegslyrik)
  23. Lukian von Samosata (Satirische Schriften, „Wahre Geschichten“)
  24. Menander (Neue Komödie, „Dyskolos“)
  25. Moschos (Bukolische Dichtung)
  26. Philostratos (Biographische und rhetorische Werke)
  27. Pindar (Lyrische Dichtung, Siegesoden)
  28. Plutarch (Biographien, „Parallelleben“)
  29. Quintus von Smyrna (Epos „Posthomerica“, Fortsetzung der Ilias)
  30. Sappho (Lyrische Dichtung, Fragment gebliebene Liebeslyrik)
  31. Simonides von Keos (Lyrik, Elegien und Epigramme)
  32. Solon (Politische und moralische Elegien, einer der Sieben Weisen)
  33. Sophokles (Tragödien wie „König Ödipus“, „Antigone“)
  34. Stesichoros (Lyrische Dichtung, narrative Gedichte)
  35. Theokrit (Begründer der bukolischen oder Hirtendichtung)
  36. Thukydides (Geschichtswerk „Der Peloponnesische Krieg“)
  37. Tyrtaeus (Kriegslyrik, Sparta)
  38. Xenophon (Historische und biographische Werke, „Anabasis“)
  39. Zenodot von Ephesos (Philologe und Kritiker, Arbeit an Homers Texten)

Bukolische Dichtung, auch bekannt als Hirtendichtung oder Pastorale, ist eine literarische Gattung, die das ländliche Leben in einer idealisierten, oft verklärten Form darstellt. Ihre Wurzeln reichen zurück in die Antike, insbesondere zu den Werken des griechischen Dichters Theokrit und später der Römer Vergil (Publius Vergilius Maro) mit seinen „Eklogen“ oder „Bucolica“, von denen der Begriff „bukolisch“ abgeleitet ist. Diese Dichtungsform zeichnet sich durch die Schilderung idyllischer Landschaften, die Darstellung von Hirten und deren einfaches, naturverbundenes Leben aus, wobei Liebe, Natur und die Flucht aus der städtischen Zivilisation zentrale Themen sind.

Dichterinnen

Unter den genannten antiken griechischen Autoren und Dichtern sind zwei Frauen hervorzuheben, nämlich Korinna (Lyrische Dichtung, berühmt für ihre Gedichte über lokale Mythen) und Sappho (Lyrische Dichtung, bekannt für ihre Liebeslyrik).

Die beiden Dichterinnen sind für ihre Beiträge zur lyrischen Dichtung bekannt und haben Werke hinterlassen, die bis heute für ihre emotionale Tiefe und ihren lyrischen Ausdruck bewundert werden. Sappho, von der Insel Lesbos, ist berühmt für ihre Gedichte, die persönliche Gefühle und Beziehungen zu den Menschen um sie herum thematisieren.

Oben: Sappho von Lesbos, Namensgeberin und Urmutter der Lesben

Korinna, weniger bekannt als Sappho, wird gelobt, weil sie die Fähigkeit hatte, lokale Mythen und Geschichte in ihre Dichtung einzubinden. Beide Frauen haben einen festen Platz in der Literaturgeschichte und bieten seltene Einblicke in die weibliche Perspektive der antiken griechischen Welt.

Die genauen Lebensdaten antiker griechischer Autoren sind in der Regel schwer zu bestimmen, und viele Details ihres Lebens bleiben im Dunkeln. Für Sappho gibt die Wikipedia als Lebenszeit zwischen 630 und 612 v. Chr. für die Geburt und um 570 v. Chr für den Tod an.

Fun Facts

Zu den antiken griechischen Autoren und ihren Werken gibt es allerlei faszinierende und wissenswerte Fakten. Hier sind einige Highlights und Kuriositäten:

Homerische Frage: Ein großes Rätsel der Literaturwissenschaft ist die „Homerische Frage“, die sich damit beschäftigt, ob Homer, der traditionell als Autor der Ilias und Odyssee gilt, eine historische Person war oder ob diese Epen das Werk mehrerer Autoren sind. Darüber streiten sich die Gelehrten. Meine Einschätzung, die völlig ohne Bedeutung ist: Homer gab es ebenso wenig wie Laotse oder Jesus, sie alle wurden von späteren Autoren erdacht und ihre Werke kompiliert.

Aristophanes‘ Wolken: In Aristophanes‘ Komödie „Die Wolken“ wird der Philosoph Sokrates humorvoll dargestellt, wie er in einem Korb in der Luft hängt und über die Wolken nachdenkt. Dieses Stück ist ein Beispiel dafür, wie die Komödie zeitgenössische Figuren für ihre satirischen Ziele nutzte.

Euripides‘ Rettung: Eine Legende besagt, dass Euripides posthum die Stadt Athen vor der Zerstörung rettete. Als die Spartaner Athen nach dem Peloponnesischen Krieg einnehmen wollten, sollen sie aufgrund ihrer Bewunderung für Euripides davon abgesehen haben, die Stadt zu verwüsten.

Sapphos verschollene Werke: Von Sapphos Lyrik, die einst in neun Büchern zusammengefasst war, sind heute nur Fragmente erhalten. Einige dieser Fragmente wurden auf ägyptischen Mumienbinden gefunden, die als Papyri wiederverwendet wurden.

Sophokles‘ Innovation: Sophokles führte das dritte Schauspieler in die Tragödie ein und erweiterte damit die dramatischen Möglichkeiten erheblich. Vor ihm gab es in der Regel nur zwei Schauspieler, die alle Rollen spielten.

Plutarchs Parallelleben: Obwohl Plutarch hauptsächlich als Biograph bekannt ist, bieten seine „Parallelleben“, Lebensbeschreibungen von je einem griechischen und einem römischen Staatsmann, die nebeneinandergestellt werden, tiefe Einblicke in die Kulturen und die individuellen Persönlichkeiten.

Aristophanes und die politische Satire: Aristophanes war bekannt für seine scharfe Satire. Seine Stücke, die oft politische Figuren und Entscheidungen kritisierten, wurden während der Demokratie Athens aufgeführt. Das unterstreicht seine Fähigkeit, auf humorvolle Weise Kritik zu üben, ohne ernsthafte Konsequenzen fürchten zu müssen.

Die Antigone-Debatte: Sophokles‘ „Antigone“ hat über Jahrhunderte hinweg philosophische Debatten über Pflicht, Moral und das Gesetz angeregt. Hegel sah im Konflikt zwischen Antigone und Kreon einen grundlegenden Konflikt der menschlichen Existenz.

Homer und die Ilias: Die Ilias ist eines der ältesten Werke der westlichen Literatur und umfasst etwa 15.693 Verse. Es ist ein episches Gedicht, das den Zorn des Achilleus während des Trojanischen Krieges thematisiert. Homers Werke, einschließlich der Odyssee, sind zentral für das Verständnis der antiken griechischen Kultur und Mythologie.

Herodot und die Historien: Herodot wird oft als „Vater der Geschichtsschreibung“ bezeichnet. Seine Historien sind bemerkenswert, weil sie eine der ersten Versuche darstellen, die Vergangenheit systematisch zu erforschen und zu erklären, und nicht nur als Sammlung von Mythen und Legenden.

Aristophanes und die Komödie: Aristophanes ist bekannt für seine scharfsinnigen und oft bissigen Komödien, die das soziale, politische und kulturelle Leben Athens im 5. Jahrhundert v. Chr. kritisieren. Seine Werke bieten einen einzigartigen Einblick in die Demokratie Athens und ihre Schwächen.

Sappho und die Fragmente: Von Sapphos Lyrik sind nur Fragmente erhalten geblieben, aber diese wenigen Verse haben ihr einen dauerhaften Ruf als eine der größten Lyrikerinnen der Antike eingebracht. Ihre Gedichte über Liebe und Leidenschaft, oft gerichtet an andere Frauen, waren ihrer Zeit weit voraus.

Euripides und das Drama: Euripides war ein Meister der psychologischen Tiefe und Komplexität. Seine Tragödien, wie „Medea“ und „Die Bakchen“, erforschen die dunklen Seiten der menschlichen Natur und emotionale Konflikte mit einer Intensität, die in der antiken Literatur unübertroffen ist.

Pindar und die Oden: Pindars Siegesoden feiern die Sieger der antiken griechischen Spiele, einschließlich der Olympischen Spiele. Seine Oden sind nicht nur für ihre poetische Schönheit bekannt, sondern auch dafür, dass sie ein lebendiges Bild der sportlichen Wettkämpfe und der sozialen Bedeutung des Sieges in der antiken Welt zeichnen.

Sophokles und König Ödipus: Sophokles‘ Tragödie „König Ödipus“ wird oft als das archetypische Beispiel der Tragödie und als eines der vollkommensten Dramen der Weltliteratur angesehen. Die Geschichte von Ödipus, der unwissentlich seinen Vater tötet und seine Mutter heiratet, hat Generationen von Lesern und Zuschauern fasziniert.

Oben: Sophokles: Dichter und Krieger

Die erste bekannte Buchkritik: Die Werke Homers wurden von dem antiken Gelehrten Zenodot von Ephesos kritisch editiert, der im 3. Jahrhundert v. Chr. lebte. Er gilt als einer der ersten, der Textkritik betrieb, indem er versuchte, die authentischsten Versionen der homerischen Epen zu erstellen.

Aischylos‘ ungewöhnlicher Tod: Eine Legende besagt, dass der Tragödiendichter Aischylos durch den Fall einer Schildkröte, die von einem Adler fallen gelassen wurde, getötet wurde. Der Adler soll den kahlen Kopf des Dichters für einen Stein gehalten haben, den er nutzen konnte, um die Schildkrötenpanzer zu knacken.

Pindars unzerstörtes Haus: Nach der Zerstörung Thebens durch Alexander den Großen im Jahr 335 v. Chr. wurde Pindars Haus auf Befehl Alexanders verschont, als Anerkennung für die Dichtkunst Pindars, obwohl dieser zu diesem Zeitpunkt bereits über 100 Jahre tot war.

Die verschollene Komödie: Von den etwa 40 Stücken, die Aristophanes schrieb, haben nur 11 die Zeiten überdauert. Viele seiner Werke sind nur in Fragmenten oder durch Referenzen bei späteren Autoren bekannt.

Sapphos Schule für Mädchen: Es wird angenommen, dass Sappho auf der Insel Lesbos eine Art Schule oder Akademie für junge Mädchen leitete, in der sie diese in Kunst, Kultur, lesbischer Liebe und möglicherweise in der Dichtkunst unterrichtete. Diese Annahme basiert auf der intimen und lehrhaften Natur vieler ihrer Gedichte.

Euripides, der Sozialkritiker: Euripides war bekannt für seine Bereitschaft, soziale Normen und die Rolle der Frauen in der Gesellschaft zu hinterfragen. Seine Stücke, wie „Medea“ und „Die Troerinnen“, zeigen Frauen in starken, oft herausfordernden Rollen, was für seine Zeit ungewöhnlich war.

Die Olympischen Spiele und Pindar: Pindar ist berühmt für seine Siegesoden, die Athleten gewidmet waren, die bei den Olympischen Spielen gewonnen hatten. Diese Gedichte waren so geschätzt, dass sie den Siegern neben ihren sportlichen Trophäen als Ehre zuteilwurden. Heute undenkbar.

Sophokles‘ Armeekarriere: Neben seiner Karriere als Dramatiker hatte Sophokles auch eine militärische Laufbahn. Er diente als Stratege & Militärkommandant neben Perikles während des Samischen Krieges.

Werkstatt

Das Beitragsbild generierte die KI DALL-E via Bing, was darin abgebildet ist, existiert in der realen Welt nicht. Die verwendeten Fonts sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Google).

Der Autor

Sven Lennartz AvatarSven Edmund Lennartz ist seit 25 Jahren Fachautor und Gründer mehrerer Online-Unternehmen, wie Dr. Web (Webdesign), Conterest (Bloggen), Sternenvogelreisen (Sprache) und Smashing Magazine (Webdesign & Entwicklung). Autorenhomepage

Schreibe einen Kommentar