Die Horen waren in der griechischen Mythologie Göttinnen, die die Jahreszeiten und die natürliche Ordnung repräsentierten.
Stell Dir vor, Du lebst im antiken Griechenland. Die Horen waren Deine unsichtbaren Helferinnen, die dafür sorgten, dass alles nach Plan lief. Ihre Aufgaben waren vielfältig und essentiell. Schauen wir uns das genauer an.
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Die göttlichen Damen überwachten den geordneten Wechsel der Jahreszeiten und sorgten dafür, dass das Klima perfekt für das Wachstum der Pflanzen war. Dank ihnen reiften die Früchte genau zur richtigen Zeit, und die Ernte konnte eingebracht werden.
Aber das war noch nicht alles! Die Horen kontrollierten auch die Tore des Olymps und des Himmels. Sie öffneten und schlossen sie, um den Ein- und Ausgang von Sonne, Tag und Nacht zu regeln. So hatten die Menschen einen verlässlichen Tagesablauf.
Neben diesen besonders wichtigen Aufgaben standen die Horen auch als Göttinnen der Ordnung, Gerechtigkeit und des Friedens bereit. In dieser Rolle begleiteten sie manchmal Themis, die Göttin des göttlichen Rechts und der Ordnung.
In der Kunst wurden sie als charmante Begleiterinnen von Aphrodite, der Göttin der Liebe und Schönheit, dargestellt. Sie halfen ihr beim Ankleiden und Schmücken, und das, obwohl sie selbst Göttinnen waren.
Der Name Horen (Horae) leitet sich vom griechischen Wort „hora“ ab, was so viel wie „Jahreszeit“, „Stunde“ oder „richtige Zeit“ bedeutet.
Es existieren verschiedene Überlieferungen zu den Horen. Die bekannteste Version stammt von Hesiod, der in seiner Theogonie drei Horen mit Namen nannte. Alle drei waren Töchter von Zeus und Themis.
- Eunomia (Ευνομία) – die Göttin der guten Ordnung, Gesetzmäßigkeit und Wohlgesetzlichkeit.
- Dike (Δίκη) – die Verkörperung der Gerechtigkeit, Moral und des Rechts.
- Eirene (Ειρήνη) – die Göttin des Friedens, der Ruhe und des Wohlstands.
Andere Quellen sprechen von Horen mit den Namen Thallo (Θαλλώ, das Blühen), Auxo (Αυξώ, das Wachsen) und Karpo (Καρπώ, die Frucht), die Aspekte des Wachstums und der Reifung der Vegetation repräsentieren.
Manchmal werden auch nur zwei Horen genannt: Karpo für den Frühling und Thallo für den Herbst. In einigen Erzählungen haben die Horen andere Namen wie Orthe (Ορθή, Wohlgeordnetheit) und Orthosie (Ορθοσίη, Wohlgerechtigkeit).
Die Horen, mit ihrer Verbindung zu den Jahreszeiten und dem natürlichen Rhythmus spielen manchmal noch eine Rolle. Gelegentlich tauchen in Literatur und Kunst auf, treten in Bildung und Wissenschaft in Erscheinung oder werden von der Umweltschutzbewegung aufgegriffen.
Ebenso wie Gaia gelten sie als Verkörperungen der Natur und ihrer Zyklen. Gaia als Erdgöttin stellt die physische Welt und die Naturkräfte dar, während die Horen die Ordnung und die zyklischen Veränderungen in der Natur repräsentieren, wie eben die Wechsel der Jahreszeiten und die Harmonie der natürlichen Prozesse.
Adjektive, die den Horen zugeordnet werden können
harmonisch, ordnungsliebend, gerecht, friedlich, blühend, saisonabhängig, rhythmisch, schützend, fruchtbar, beständig, zyklisch, natürlich, wachsend, ausgleichend, sanft, strukturiert, regelmäßig, fließend, kontinuierlich, stabil
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