Schräge Fun Facts & Bizarre Geschichten aus der griechischen Mythologie

Schräge Fun Facts & Bizarre Geschichten aus der griechischen Mythologie

Wer kennt sie nicht, die Geschichten von Troja, Odysseus oder dem Monster Minotaurus, dazu zahlreiche Götter und jede Menge Geschichte. Aber da ist noch mehr. Abseits des Üblichen findet sich manches interessante Kleinod der Überlieferung.

Hier sind einige besonders schräge und seltsame Details, von denen einige für dich vielleicht überraschend sein könnten. Eine nicht zu knappe Portion Morbidität ist mit von der Partie.

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Von seinen eigenen Hunden zerrissen

Aktäon, ein Jäger, hatte das Pech, die Göttin Artemis beim Baden zu erblicken. Aus Zorn verwandelte Artemis ihn in einen Hirsch, und er wurde von seinen eigenen Jagdhunden zerfleischt, die ihn nicht mehr wiedererkannten. Diese Geschichte warnt vor den Gefahren der Neugier und des unangemessenen Eindringens in die Privatsphäre der Götter. An der Stelle verstanden die Götter keinen Spaß.

Von seinen eigenen Hunden zerrissen

Die Grauschwestern

Die Graien, auch als die Grauschwestern bekannt, waren drei greise Schwestern, die gemeinsam ein Auge und einen Zahn teilten, welchen sie sich gegenseitig reichten, um zu sehen und zu essen. Sie waren die Schwestern der Gorgonen und lebten am Rande der Welt, nahe dem Nachtmeer, wo die Sonne untergeht. Perseus begegnete ihnen auf seiner Quest, Medusa zu enthaupten, und erpresste sie, indem er ihr gemeinsames Auge stahl, um Informationen über die Gorgonen zu erlangen. Die alten Griechen hatten einen bisweilen seltsamen Humor.

Der Mann, der seinen eigenen Sohn servierte

Tantalos, ein Günstling der Götter, wollte ihre Allwissenheit auf die Probe stellen. Er zerstückelte seinen Sohn Pelops, kochte ihn und servierte ihn den Göttern zum Mahl. Die Götter durchschauten den grausamen Plan sofort – bis auf Demeter, die in Trauer um ihre Tochter Persephone abgelenkt war und ein Stück von Pelops’ Schulter aß. Zur Strafe wurde Tantalos in den Tartaros verbannt, wo er ewig hungern und dürsten musste, umgeben von Wasser und Früchten, die sich jedes Mal zurückzogen, wenn er danach griff. Die Götter belebten Pelops wieder und ersetzten seine fehlende Schulter durch eine aus Elfenbein. Eine makabere Warnung, nie die Götter zum Narren zu halten.

Der Riese mit tausend Augen

Argos Panoptes, ein Riese mit hundert Augen – manche Quellen sprechen sogar von tausend – war ein treuer Diener der Göttin Hera. Als Hera die in eine Kuh verwandelte Io bewachen lassen wollte, beauftragte sie Argos damit. Selbst im Schlaf hielt er einige seiner Augen offen. Hermes wurde von Zeus geschickt, um Io zu befreien. Er schläferte Argos mit monotoner Flötenmusik und endlosen Geschichten ein, bis schließlich alle Augen zufielen. Dann tötete er ihn. Hera, von Trauer erfüllt, verewigte ihren treuen Diener, indem sie seine Augen auf den Schwanz des Pfaus setzte. Eine kuriose Erklärung für die auffällige Federzeichnung des Vogels.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Oben: Eileithyia, die Göttin der Geburt

Die übereifrige Hebamme

Bei der Geburt des Herakles spielte Hera, Zeus’ eifersüchtige Gattin, einen üblen Streich. Sie schickte Eileithyia, die Göttin der Geburt, um die Entbindung zu verzögern, während sie die Geburt von Eurystheus, einem Rivalen von Herakles, beschleunigte. Doch Herakles’ Mutter Alkmene hatte eine schlaue Dienerin namens Galanthis. Als sie den Trick bemerkte, log sie Eileithyia an und behauptete, das Kind sei bereits geboren. Überrascht löste Eileithyia ihren Bann, und Herakles kam zur Welt. Hera, wütend über diese List, verwandelte Galanthis zur Strafe in ein Wiesel – ein Tier, von dem die Griechen glaubten, es gebäre durch den Mund. Eine bizarre Wendung für eine gutgemeinte Hilfe.

Eileithyia, auch als Ilithyia bekannt, ist eine griechische Göttin der Geburt und der Geburtswehen. Der Name leitet sich vermutlich vom griechischen Wort „ἐλεύθω“ (eleúthō) oder „ἔλευσις“ (élēusis) ab, was so viel wie „kommen“ oder „Ankunft“ bedeutet. Die Göttin Eileithyia wurde schon in sehr frühen Zeiten verehrt, und ihre Kultstätte befand sich unter anderem in Kreta, insbesondere in der Höhle von Amnisos, die als ihr Geburtsort gilt.

Der Mann mit dem goldenen Ohren

König Midas ist vielen für seinen verhängnisvollen Wunsch bekannt, alles zu Gold zu verwandeln, was er berührt. Weniger bekannt ist seine zweite Bestrafung durch Apollon. Als Midas in einem musikalischen Wettstreit zwischen Pan und Apollon dem Hirtengott Pan den Vorzug gab, verpasste ihm der gekränkte Apollon Eselsohren. Verzweifelt versuchte Midas, diese unter einer phrygischen Mütze zu verbergen. Nur sein Barbier kannte das Geheimnis, konnte es aber nicht für sich behalten. Er flüsterte es in ein Loch im Boden und bedeckte es mit Erde. An dieser Stelle wuchs Schilf, das bei jedem Windstoß flüsterte: “König Midas hat Eselsohren!” Eine mythologische Erklärung für das Rauschen des Schilfs – und eine Warnung vor Geheimnissen, die sich nicht ewig bewahren lassen.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Die Göttin, die aus Schaum geboren wurde

Aphrodites Geburt ist wohl eine der bizarrsten in der Mythologie. Als Uranos von seinem Sohn Kronos entmannt wurde, so etwas passiert in den besten Familien, fielen seine abgeschnittenen Genitalien ins Meer. Der Schaum (griechisch “aphros”), der sich um sie bildete, gebar die Göttin der Liebe und Schönheit. Sie stieg, erwachsen und in voller Schönheit, aus den Wellen. Diese Geschichte verbindet auf einzigartige Weise Gewalt und Schönheit, zeigt aber auch, wie selbst aus den grausamsten Taten etwas Wunderbares entstehen kann.

Der Riese, der die Welt trägt

Atlas, einer der Titanen, wurde nach dem Kampf gegen die olympischen Götter zu einer besonders schweren Strafe verdonnert. Er musste fortan das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern tragen. Als Herakles ihn um Hilfe bei der Beschaffung der goldenen Äpfel der Hesperiden bat, nutzte Atlas die Gelegenheit für eine Pause. Er überredete Herakles, kurzzeitig seine Last zu übernehmen. Als Atlas mit den Äpfeln zurückkehrte, wollte er Herakles mit der Himmelslast zurücklassen. Doch Herakles überlistete ihn, indem er vorgab, er wolle sich nur ein Polster für seine Schultern holen. Atlas nahm arglos die Last wieder auf – und Herakles verschwand mit den Äpfeln. Eine Geschichte, die zeigt, dass selbst die stärksten Wesen durch List überwunden werden können.

Die Frau, die zur Spinne wurde

Arachne war eine talentierte Weberin, die es wagte, Athene zu einem Webwettbewerb (hatte nichts mit dem WWW zu tun) herauszufordern. Arachnes Gewebe war tadellos und zeigte die Verfehlungen der Götter. Athene, außer sich vor Wut und Neid, zerriss das Werk. Vor Scham erhängte sich Arachne. Athene, von plötzlichem Mitleid ergriffen, verwandelte sie in eine Spinne, damit sie für immer weben konnte. Diese Ätiologie erklärt nicht nur die Herkunft der Spinnen, sondern warnt auch vor übermäßigem Stolz gegenüber den Göttern.

Der Mann, der täglich seine Leber verlor

Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte, wurde von Zeus grausam bestraft. Er wurde an einen Felsen gekettet, wo jeden Tag ein Adler kam und seine Leber fraß, die über Nacht wieder nachwuchs. Diese endlose Qual sollte ewig dauern, bis Herakles den Adler tötete und Prometheus befreite. Die Geschichte zeigt die Grausamkeit der göttlichen Strafen und der Fantasie der alten Griechen, aber auch die Regenerationsfähigkeit des Körpers – wenngleich in übertriebener Form.

Der unbekannte Gott

Aristaios war ein Kulturbringer und Sohn des Apollo, der den Menschen die Kunst der Bienenzucht, der Olivenölherstellung und der Käseherstellung beibrachte. Seine Rolle in der Mythologie ist vielschichtig, doch bleibt er oft im Schatten bekannterer Gottheiten. Seine Verbindung zur Natur und den handwerklichen Künsten zeigt die Wertschätzung der Griechen für landwirtschaftliche Fähigkeiten.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Orion und der Skorpion

Die Geschichte von Orion, dem großen Jäger, der von einem Skorpion gestochen und getötet wurde, ist eine Erklärung für die Positionierung der Sternbilder Orion und Skorpion am Himmel. Die Götter versetzten beide an den Himmel, doch sie sind nie gleichzeitig sichtbar – Orion flieht immer noch vor dem Skorpion.

der Fluch des ewigen Lebens

Tithonos war ein sterblicher Geliebter der Göttin Eos, der Göttin der Morgenröte. Eos bat Zeus, Tithonos Unsterblichkeit zu schenken, vergaß jedoch, ewige Jugend zu erbitten. Tithonos alterte ewig, ohne zu sterben, was ihn schließlich in einen Zikaden verwandelte. Diese Geschichte symbolisiert den Fluch des ewigen Lebens ohne ewige Jugend.

Die Prophezeiung des Krösus

Krösus, der König von Lydien, konsultierte das Orakel von Delphi, bevor er Persien angriff. Das Orakel prophezeite, dass, wenn er den Fluss Halys überquere, ein großes Reich zerstört werde. Krösus interpretierte dies als Sieg über Persien, doch als er angriff, wurde sein eigenes Reich zerstört. Diese Geschichte lehrt über die Zweideutigkeit von Prophezeiungen.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Wie Hera ihre Jungfräulichkeit erhielt

Einmal im Jahr erneuerte Hera ihre Jungfräulichkeit. Damals war so etwas noch möglich. Sie tat es, indem sie im heiligen Quell Kanathos badete. Dieses Ritual symbolisiert Erneuerung, Reinheit und die zyklische Natur des Lebens. Es zeigt auch die Komplexität der Beziehung zwischen Hera und Zeus, zwischen Macht, Untreue und Erneuerung.

Verliebt in das eigene Spiegelbild

Echo, eine Nymphe, die in den schönen Jüngling Narziss verliebt war, konnte nur die letzten Worte anderer wiederholen. Als Narziss ihre Liebe nicht erwiderte, verblasste sie zu einem bloßen Echo. Narziss wiederum verliebte sich in sein eigenes Spiegelbild und konnte sich nie davon lösen. Diese tragische Geschichte verkörpert unerwiderte Liebe und Selbstobsession.

Ixion und das Wolkenphantom

Ixion war besessen von Hera, der Gattin des Zeus. Zeus, um Ixion zu testen oder vielleicht zu täuschen, schuf Nephele, ein Phantom aus Wolken, das Hera ähnelte. Ixion wurde dadurch getäuscht und zeugte mit Nephele die Kentauren, Wesen, die halb Mensch, halb Pferd waren. Diese Geschichte illustriert die komplexen Intrigen der Götter und die unerwarteten Konsequenzen menschlicher Begierden.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Die inzestuöse Verwandlung der Myrrha

Myrrha, von ihrer eigenen Mutter verflucht, entwickelte eine unnatürliche Begierde nach ihrem Vater. Mit Hilfe einer Dienerin gelang es ihr, ihren Vater zu verführen, ohne dass dieser ihre Identität kannte. Als ihr Vater schließlich die Wahrheit erfuhr, verfolgte er sie mit dem Schwert. Die Götter verwandelten Myrrha aus Mitleid in einen Myrrhenbaum. Aus diesem Baum wurde später Adonis geboren. Muss man nicht verstehen. Haben sich dei Griechen aber so ausgedacht. Diese Geschichte ist ein Beispiel für die dunklen und verbotenen Begierden, die in der griechischen Mythologie erkundet werden.

Eine unnatürliche Begierde

Pasiphaë, die Frau von König Minos von Kreta, wurde von Poseidon dazu verflucht, sich in den prächtigen weißen Stier zu verlieben, den Poseidon Minos geschenkt hatte. Daedalus, der berühmte Erfinder, erschuf für sie eine hölzerne Kuh, in die sie sich hineinlegen konnte, um dem Stier nahe zu sein. Aus dieser Vereinigung wurde der Minotaurus geboren, ein Wesen mit dem Kopf eines Stieres und dem Körper eines Menschen. Diese Geschichte ist ein Paradebeispiel für die bizarren und unerwarteten Wendungen in der griechischen Mythologie.

Eine Fahrt, die beinahe die Welt zerstörte

Phaëton, der Sohn des Sonnengottes Helios, bat darum, für einen Tag den Sonnenwagen seines Vaters lenken zu dürfen. Trotz Warnungen verlor er die Kontrolle über die Gäule, was dazu führte, dass die Sonne mal zu nah und mal zu fern von der Erde kam, was verheerende Folgen für die Erde hatte. Zeus musste eingreifen, um die Katastrophe zu beenden, indem er Phaëton mit einem Blitzschlag tötete. Diese Geschichte ist eine Mahnung an die Grenzen menschlicher Fähigkeiten und die Gefahren der Überheblichkeit.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Oedipus und das Rätsel der Sphinx

Die Sphinx, ein Wesen mit dem Kopf einer Frau, dem Körper eines Löwen und den Flügeln eines Adlers, terrorisierte die Stadt Theben, indem sie jedem, der vorbeikam, ein Rätsel stellte und diejenigen, die es nicht lösen konnten, verschlang. Oedipus löste das Rätsel der Sphinx, was dazu führte, dass sich die Sphinx aus Verzweiflung selbst tötete. Dies markierte den Beginn von Oedipus’ tragischem Schicksal, das eng mit dem Fluch über seine Familie verbunden war.

Zeus und das Monster Typhon

Typhon, ein furchterregendes Monster mit hundert Schlangenköpfen, war so mächtig, dass er die Olympischen Götter in Angst und Schrecken versetzte. Als Typhon gegen den Olymp zog, flohen die Götter nach Ägypten und verwandelten sich in verschiedene Tiere, um sich zu verstecken. Zeus blieb jedoch, stellte sich dem Kampf und besiegte Typhon schließlich, nach einem epischen Kampf, der das Universum erschütterte. Typhons Gefangenschaft unter dem Ätna erklärt die vulkanischen Eruptionen des Berges.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Rächende Geister der Unterwelt

Die Erinyen, auch bekannt als die Furien, waren schreckliche Göttinnen der Rache, die aus dem Blut des Uranos entstanden, als er von seinem Sohn Kronos entmannt wurde. Sie verfolgten jene, die schwere Verbrechen begangen hatten, insbesondere Mord innerhalb der Familie. Ihre Darstellung als erbarmungslose, schlangenhaarige Wesen, die ihre Opfer bis zum Wahnsinn oder Tod trieben, verkörpert das Konzept der unausweichlichen göttlichen Strafe und der dunklen Seiten der menschlichen Natur.

Ein Flussgott und seine Wettbewerbe

Acheloos, der mächtigste aller Flussgötter, war bekannt für seine Fähigkeit, seine Gestalt zu ändern. Er kämpfte um die Hand der Deianira und verwandelte sich während des Kampfes mit Herakles in eine Schlange und dann in einen Stier. Herakles jedoch besiegte ihn in beiden Formen, was die übermenschliche Stärke und den Heldenmut von Herakles unterstrich. Die Geschichte zeigt die Bedeutung von Flussgöttern in der griechischen Mythologie und die thematische Vielfalt von Verwandlung und Wettbewerb.

Geschichten aus der griechischen Mythologie

Der wandelbare Seher

Proteus, ein Meeresgott, der für seine Fähigkeit bekannt war, seine Gestalt zu verändern, um sich der Gefangennahme zu entziehen, besaß auch die Gabe der Prophetie. Wer Informationen von ihm erlangen wollte, musste ihn zuerst einfangen, was sich als besonders schwierig erwies, da er sich in Wasser, Feuer und wilde Tiere verwandeln konnte. Die Begegnungen mit Proteus betonen das Motiv des Wandels und die Notwendigkeit, durch List und Beharrlichkeit an verborgenes Wissen zu gelangen.

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Die Visualisierung generierte die KI DALL-E via Bing, was darin abgebildet ist, existiert in der realen Welt nicht. Die verwendeten Fonts im Beitragsbild oben sind Anton (Google) und Alegreya Sans (Google).

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Der Autor

Sven Lennartz AvatarSven Edmund Lennartz ist seit 25 Jahren Fachautor und Gründer mehrerer Online-Unternehmen, wie Dr. Web (Webdesign), Conterest (Bloggen), Sternenvogelreisen (Sprache) und Smashing Magazine (Webdesign & Entwicklung). Autorenhomepage

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