Die griechische Mythologie ist voller dramatischer und oft gruseliger Todesfälle, die sowohl als Warnung als auch als Erklärung für die Unwägbarkeiten des Lebens dienen sollten.
Hier sind einige der schrecklichsten Tode und die Geschichten dahinter.
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Inhaltsverzeichnis
Ja, ich finde, man kann sich manches so einfach besser merken. Nicht dass der Tode oder das Sterben Spaß machen würden, aber in Geschichten …
Phaeton verliert die Kontrolle über den Sonnenwagen
Liste der Tode und wer sie zu ertragen hatte
Nicht alles ist wirklich grausam, dem Sterben ist eine gewisse Vielfalt eigen – und oftmals Tragik.
- In den Wahnsinn getrieben und zerstückelt: Pentheus, König von Theben, wurde von den Mänaden in den Wahnsinn getrieben und dann von seiner eigenen Mutter und Tanten zerstückelt, weil er den Dionysos-Kult ablehnte.
- Zu Stein verwandelt: Niobe erlebte den Verlust ihrer zahlreichen Kinder, die von Apollo und Artemis getötet wurden, als Strafe für ihren Stolz gegenüber Leto, der Mutter der Zwillinge. Überwältigt von Trauer, wurde Niobe selbst zu Stein.
- Lebendig gefressen: Tantalos wurde in der Unterwelt dazu verdammt, ewigen Hunger und Durst zu leiden, mit Wasser und Früchten stets außerhalb seiner Reichweite. Zusätzlich wurde er in einigen Versionen der Mythologie von einer Schlange gefressen, die sein Leber fraß, die sich täglich erneuerte – auch kein Spaß …
- In Stücke gerissen: Orpheus, der berühmte Musiker, wurde von den Mänaden, den Anhängerinnen des Dionysos, in Stücke gerissen, nachdem er sich geweigert hatte, ihren Gott zu ehren oder nach dem Verlust seiner Frau Eurydike jeglicher weiblicher Gesellschaft abgeschworen hatte.
- Von Gift getötet: Herakles starb einen qualvollen Tod, nachdem er ein vergiftetes Gewand angelegt hatte, das ihm seine Frau Deianeira schickte. Sie wurde getäuscht zu glauben, das Gewand würde seine Liebe zu ihr erneuern, stattdessen enthielt es das Blut des Zentauren Nessos, das giftig war.
- Vom Felsen gestürzt: Salmoneus wurde von Zeus getötet, weil er versuchte, die Donner des Gottes nachzuahmen, indem er mit einem Wagen über Bronzekessel fuhr und Fackeln auf die Stadt warf, um Blitz zu imitieren. Zeus tötete ihn mit einem echten Blitz und schleuderte ihn in den Tartaros.
- Selbstverbrennung: Phaethon, der Sohn des Sonnengottes Helios, stürzte ab und verbrannte, nachdem er die Kontrolle über den Sonnenwagen seines Vaters verloren hatte. Sein Übermut führte zu seiner Zerstörung und beeinflusste die Erde dramatisch.
- Von eigenen Hunden gefressen: Aktaión, ein Jäger, wurde von Artemis in einen Hirsch verwandelt, weil er die Göttin beim Baden gesehen hatte. In seiner Hirschgestalt wurde er von seinen eigenen Jagdhunden zerfleischt.
- Durch eigenes Geschoss getötet: Aias der Lokrer wurde von der Göttin Athene mit Wahnsinn geschlagen, weil er Kassandra entehrte. In seinem Wahnsinn tötete er die Schafe des griechischen Heeres, in dem Glauben, sie seien seine Feinde. Nachdem er zur Besinnung kam, nahm er sich aus Scham das Leben.
- Aus dem Himmel gefallen: Ikarus fiel in den Tod, als er der Sonne zu nahe kam und das Wachs seiner Flügel schmolz. Sein Vater Daedalus hatte ihm Flügel gebaut, um aus dem Labyrinth zu entkommen.
- Durch den Fluch des Vaters getötet: Chrysippos wurde von seinem Halbbruder Atreus und Thyestes getötet, nachdem ihr Vater Pelops Chrysippos, seinen bevorzugten Sohn, zum Erben ernannt hatte. Pelops verfluchte daraufhin seine anderen Söhne, was zu einer langen Geschichte von Familienflüchen führte.
- Durch Blitzschlag getötet: Semele starb, als sie Zeus bat, sich ihr in seiner wahren göttlichen Form zu zeigen. Der Anblick und die Macht von Zeus in seiner wahren Gestalt waren zu viel für einen sterblichen Menschen.
- Durch den eigenen Vater verschlungen: Kronos verschlang seine eigenen Kinder bei der Geburt, um zu verhindern, dass sie ihn stürzen, wie es ihm prophezeit wurde.
- In den Selbstmord getrieben: Ajax der Große nahm sich das Leben mit dem Schwert, das ihm Hektor geschenkt hatte, nachdem er bei der Vergabe der Waffen des Achilles übergangen wurde.
- Durch Ertrinken: Helle fiel von dem Widder mit dem Goldenen Vlies und ertrank im Meer, das später nach ihr Hellespont (heute Dardanellen) genannt wurde.
- Von einem Diskus getötet: Hyakinthos, ein junger und schöner Prinz, wurde versehentlich von Apollo mit einem Diskus getötet. Aus seinem Blut ließ Apollo die Hyazinthe wachsen.
Oben: Hyakinthos
- Zerquetscht unter einem Felsen: Asklepios, der Gott der Heilkunst, wurde von Zeus getötet, weil er Tote zum Leben erweckte, was gegen die göttliche Ordnung verstieß.
- Durch Ersticken: Antiope, die Mutter der Zwillinge Amphion und Zethos, wurde von Dirke, der Frau des Königs Lykos, gefoltert, die versuchte, sie zu Tode zu bringen, indem sie sie an einen wilden Stier band.
- Von Pferden zerrissen: Absyrtos, der Bruder der Medea, wurde von ihr in Stücke geschnitten und seine Teile wurden verstreut, um ihren Verfolgern Zeit zu gewinnen.
- Durch Vergiftung: Herakles tötete den Zentauren Nessos mit einem vergifteten Pfeil, aber Nessos‘ vergiftetes Blut führte später indirekt zu Herakles‘ eigenem Tod.
- Von einer Schlange gebissen: Eurydike, die Frau des Orpheus, starb an einem Schlangenbiss, als sie vor Aristeus floh.
- Von einem Skorpion gestochen: Orion wurde von einem riesigen Skorpion gestochen, eine Strafe, die von Gaia oder Artemis verhängt wurde, je nach Version der Geschichte.
- Durch einen Fluch verhungert: Erysichthon wurde von Demeter mit unstillbarem Hunger bestraft, weil er heilige Bäume gefällt hatte. Er aß alles, sogar sich selbst.
- Von einem fallenden Felsen erschlagen: Aktaion wurde von einem von Artemis gesandten Felsen getroffen, nachdem er bereits in einen Hirsch verwandelt und von seinen eigenen Hunden gejagt wurde.
- Durch einen Sturz vom Wagen: Pelops‚ Schulter wurde von seinem Vater Tantalos gekocht und den Göttern als Mahlzeit angeboten. Demeter aß unwissentlich ein Stück, aber Pelops wurde wiederbelebt, mit einer Elfenbeinschulter als Ersatz.
- Von einem Baum gefallen: Adonis wurde von einem wilden Eber getötet, der in einigen Versionen von Artemis geschickt wurde, als Rache an Aphrodite.
- Durch einen Sturz in den Hades: Minos verfolgte Daedalus bis nach Sizilien und wurde getötet, als er versuchte, ihn im Tempel der Artemis zu fassen.
- Durch einen Fluch zu Staub zerfallen: Lykurg, der König von Thrakien, wurde von Dionysos in Staub verwandelt, nachdem er den Kult des Gottes verfolgt hatte.
- Durch den Fluch eines Gottes versteinert: Niobe wurde in einen Felsen verwandelt, der ewig weinte, nachdem ihre Kinder als Strafe für ihren Stolz getötet wurden.
Diese Beispiele zeigen die Vielfalt und oft grausame Natur der Bestrafungen und Todesarten in der griechischen Mythologie, die als moralische oder erzieherische Geschichten dienten. Heute haben wir dafür allerlei Medien. Lies auch: Griechische Mythologie und Götterwelt bebildert und leicht erklärt
Kannibalismus war den alten Griechen offenbar nicht unbekannt
In der Mythologie gibt es Geschichten, die Kannibalismus thematisieren, oft als Teil von Flüchen, Strafen oder extremen Akten der Verzweiflung. Diese Erzählungen spiegeln die tiefen moralischen und ethischen Bedenken der antiken Griechen wider und dienen als Warnungen vor den Folgen von Hybris (übermäßigem Stolz), Göttermissachtung und anderen Vergehen.
Oben: Tantalos genießt sein Mahl
- Tantalos: Einer der bekanntesten Fälle ist die Geschichte von Tantalos, der seine eigenen Sohn Pelops kochte und den Göttern als Mahlzeit anbot, um ihre Allwissenheit zu testen. Dieser Akt des Kannibalismus wurde von den Göttern als abscheulich betrachtet, und Tantalos wurde mit ewigem Hunger und Durst in der Unterwelt bestraft.
- Thyestes: Eine weitere berüchtigte Geschichte ist die von Thyestes und seinem Bruder Atreus. Atreus tötete die Söhne des Thyestes und servierte sie ihm als Mahlzeit, nachdem Thyestes eine Affäre mit der Frau des Atreus hatte und den Thron von Mykene beanspruchte. Diese Tat setzte den Fluch auf das Haus Atreus fort, der in den folgenden Generationen zu weiteren Tragödien führte.
- Lykaon: Lykaon, König von Arkadien, versuchte Zeus zu täuschen, indem er ihm ein Mahl aus menschlichem Fleisch anbot, um zu prüfen, ob Zeus wirklich allwissend sei. Zeus, der den Betrug erkannte, verwandelte Lykaon zur Strafe in einen Wolf.
Diese Geschichten verdeutlichen, wie die antiken Griechen Kannibalismus als ultimativen Tabubruch und moralisches Vergehen ansahen, das schwere göttliche Strafen nach sich zog. Sie nutzten solche Erzählungen, um komplexe Themen wie Moral, Göttlichkeit und menschliche Natur zu erforschen und zu vermitteln.
Besondere Grausamkeiten I: Das Nessoshemd
In der griechischen Mythologie gibt es zahlreiche Beispiele für Grausamkeiten, die Charaktere einander antun, oft mit tiefgreifenden und tragischen Konsequenzen. Das Nessoshemd, das Deianeira ihrem Ehemann Herakles schickte, ist sicherlich eines der herausragendsten Beispiele für eine solche Tat, die aus einem Missverständnis heraus zu einem der schrecklichsten Tode führt.
Deianeira, in der Hoffnung, die Liebe von Herakles zurückgewinnen zu können, benutzte das Blut des sterbenden Zentauren Nessos, der ihr fälschlicherweise versichert hatte, dass es als Liebeszauber dienen würde. Stattdessen war das Hemd mit dem Gift des Hydra-Blutes getränkt, das Nessos‘ Blut kontaminiert hatte. Es bereitete Herakles unerträgliche Qualen und führte letztlich zu seinem Tod auf dem Scheiterhaufen. So wollte er dem Schmerz entkommen.
Diese Geschichte illustriert nicht nur die Tragödie eines Missverständnisses und die fatalen Folgen einer vermeintlich gut gemeinten Handlung, sondern auch die tiefere Ironie, dass Herakles, der größte aller griechischen Helden, der zahlreiche Ungeheuer und Feinde besiegte, letztendlich durch ein Stück Kleidung zu Fall gebracht wurde.
Darüber hinaus gibt es viele andere Geschichten, die ähnlich tiefgreifende Beispiele für Verrat, Täuschung und die dunklen Aspekte der menschlichen und göttlichen Natur bieten.
Besondere Grausamkeiten II:
Neben der Geschichte des Nessoshemds gibt es weitere Beispiele für tiefgreifende Grausamkeiten und Tragödien in der griechischen Mythologie, die die dunklen Aspekte der menschlichen und göttlichen Natur beleuchten.
- Die Verwandlung der Niobe: Niobe prahlte mit ihrer Überlegenheit gegenüber Leto, weil sie mehr Kinder hatte. Als Strafe töteten Apollon und Artemis, Letos Kinder, alle Kinder der Niobe. Überwältigt von Trauer, verwandelte sich Niobe in einen Stein, aus dem ewig Tränen flossen.
- Medeas Rache: Medea, betrogen von ihrem Ehemann Jason, der eine andere Frau heiraten wollte, tötete ihre eigenen Kinder, um Jason zu bestrafen. Diese Tat steht als eines der extremsten Beispiele für Rache und die Zerstörung dessen, was einem am liebsten ist, in der antiken Literatur.
- Die Opferung der Iphigenie: Agamemnon opferte seine Tochter Iphigenie, um günstige Winde für die griechische Flotte auf dem Weg nach Troja zu erbitten. Diese Geschichte verdeutlicht das Thema der Opferung Unschuldiger für persönlichen oder größeren Nutzen.
- Die Bestrafung des Sisyphos: Sisyphos wurde dafür bestraft, dass er die Götter betrogen hatte, indem er dazu verdammt wurde, einen Felsblock ewig einen Berg hinaufzurollen, nur damit dieser kurz vor dem Gipfel wieder hinabrollte. Seine Strafe symbolisiert die Sinnlosigkeit und die ewige Wiederholung nutzloser Anstrengungen.
- Die Verwandlung der Aktaión: Aktaión, der zufällig die Göttin Artemis beim Baden sah, wurde von ihr in einen Hirsch verwandelt und von seinen eigenen Jagdhunden zerrissen. Diese Geschichte warnt vor den Gefahren der Neugier und des Eindringens in verbotene Bereiche.
- Die Blendung des Polyphem: Odysseus und seine Männer blendeten den Zyklopen Polyphem, um aus seiner Höhle zu entkommen. Diese Tat führte zu Polyphems Fluch über Odysseus, der seine lange und leidvolle Heimreise verursachte.
- Die Bestrafung des Marsyas: Marsyas, der Satyr, forderte Apollon zu einem musikalischen Wettstreit heraus und wurde, als er verlor, von Apollon bei lebendigem Leibe gehäutet. Diese Geschichte verdeutlicht die Konsequenzen des Übermuts und der Herausforderung der Götter.
Diese Geschichten illustrieren die vielfältigen Wege, auf denen die antiken Griechen versuchten, menschliche Schwächen und göttliche Launen darzustellen. Siehe auch: Die gesamte griechische Mythologie in 50 Hashtags
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