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Schlaue Wörter

prägnant — etwas in knapper Form genau treffend

von Sven Edmund Lennartz • zuletzt bearbeitet am 6. Juni 2022

99 feminine Substantive aus der Bildungssprache und was sie bedeuten

89 feminine Substantive aus der Bildungssprache und was sie bedeuten

Bildungssprachliche Begriffe sind häufig dem Lateinischen entnommen und finden sich bevorzugt im akademischen Umfeld. Typisch wäre es, von einem Debakel zu sprechen, statt Worte wie Niederlagen oder Mißerfolg zu verwenden.

Hier kommen wichtige, häufige und gern verwendete Substantive. Begriffe, die man immer wieder hört, die in Büchern und Zeitungsartikeln verwendet werden. Ihre Verwendung gilt als eloquent, klug und gebildet. Doch nicht jede Vokabel sitzt und wird sofort richtig verstanden, geschweige denn aktiv korrekt verwendet.

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Diese Begriffe solltest du vielleicht kennen. Du kannst sie einzeln im Wörterbuch nachschlagen oder hier in der bequemen Übersicht genießen. Diese Liste hilft in bildungssprachlichen Notlagen.

Mit diesen Worten drückt man sich im besten Fall nicht nur präzise aus, man zeigt auch, dass man über Bildung verfügt und die Begriffe beherrscht. Adjektive aus der Bildungssprache, habe ich in einem früheren Beitrag bereits gesammelt und erklärt.

Indem du solche Begriffe verwendest, kannst du deine Texte präziser und anspruchsvoller machen. Die Nutzung kann aber auch arrogant oder deplatziert wirken. Die Benutzung zu vieler Begriffe macht Texte schwer lesbar, was aber gewollt sein kann. Siehe auch:

  • 39 maskuline Substantive aus der Bildungssprache
  • 39 neutrale Substantive aus der Bildungssprache
  • 55 bildungssprachliche Begriffe aus dem Französischen
Inhaltsverzeichnis
Liste femininer bildungssprachlicher Substantive
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Liste femininer bildungssprachlicher Substantive

Dieser Wörter haben häufig auch andere oder zusätzliche Bedeutungen. Es kommt auf den Kontext an, in dem sie verwendet werden. Hier geht es ausschließlich um Bildungssprache.

  1. Absenz — das Fehlen, Nichtvorhandensein von etwas
  2. Agi­li­tät — agiles Wesen, agile Art (agil = wendig, lebhaft, vital)
  3. Agonie — Todeskampf
  4. Akribie — äußerste Genauigkeit, Sorgfalt in der Ausführung
  5. Ambition — auf ein Ziel gerichtetes Streben, Ehrgeiz
  6. Ambivalenz —  Zwiespältigkeit, Spannungszustand, Zerrissenheit
  7. Ana­ly­se —  Vorgang bei dem etwas in seine Teile zerlegen und dann untersuchen
  8. An­ti­pa­thie — Widerwille, Abneigung
  9. An­ti­the­se — Gegenbehauptung; einer These entgegengestellte These
  10. Apathie — Teilnahmslosigkeit, Gleichgültigkeit
  11. Ap­pro­xi­ma­ti­on — Annäherung
  12. Aspiration —  Bestrebung, Hoffnung, ehrgeiziger Plan
  13. Assoziation — ursächliche Verknüpfung von Vorstellungen
  14. Attitüde — innere Haltung, Einstellung
  15. Attraktion — Anziehung, Anziehungskraft
  16. Autarkie — Unabhängigkeit von äußeren Dingen und Einflüssen
  17. Au­then­ti­zi­tät — Echtheit, das Authentischsein
  18. Aversion — Abscheu, Widerwille
  19. Con­te­nance — Fassung, Haltung in einer schwierigen Lage
  20. De­di­ka­ti­on — Widmung
  21. De­pen­dance — Niederlassung, Zweigstelle
  22. De­s­a­vou­ie­rung — Schmach, Brüskierung, Blamage
  23. Destination — Bestimmung, Endzweck
  24. Dezenz — Takt, Feingefühl, Zurückhaltung, Unaufdringlichkeit, Unauffälligkeit
  25. Dignität — Würde
  26. Diffamierung — gezielte Verleumdung
  27. Differenz — Unterschied zweier Zahlen oder Größen
  28. Di­rek­ti­ve – Richtlinie, Verhaltensmaßregel von oben
  29. Dis­kre­panz — Widersprüchlichkeit, Missverhältnis zwischen zwei Sachen
  30. Dis­kri­mi­na­ti­on — Diskriminierung, Unrecht, Verfolgung, Benachteiligung
  31. Dis­pro­por­ti­o­na­li­tät — Missverhältnis
  32. Distinktion — Unterscheidung
  33. Divergenz — Auseinanderstreben, Auseinandergehen von Meinungen, Ansichten …
  34. Doktrin — wissenschaftliche Lehre, ein System von Ansichten
  35. Dualität — Zweiheit, wechselseitige Zuordnung
  36. Elementarität — elementare Beschaffenheit
  37. Eloquenz — Beredsamkeit, Wortgewandtheit
  38. Eu­pho­rie — ein begeisterter Gemütszustand der Lebensfreude, ein vorübergehendes gesteigertes gutes Lebensgefühl
  39. Ex­kul­pa­ti­on — Befreiung vom Vorwurf des Verschuldens, Rechtfertigung, Schuldbefreiung
  40. Fa­mi­li­a­ri­tät — plump vertrauliches Verhalten, Zudringlichkeit, Vertraulichkeit
  41. Fiktion — etwas Vorgestelltes, Ausgedachtes
  42. Fluk­tu­a­ti­on — Schwankung
  43. Fortune — Glück, Erfolg
  44. Gravität — feierliche Würde
  45. Hy­po­the­se — unbewiesene Annahme, Unterstellung
  46. Ima­gi­na­ti­on — Einbildungskraft, Fantasie
  47. Im­pli­ka­ti­on — Bedeutung; Einbeziehung einer Sache in eine andere
  48. Im­pon­de­ra­bi­lie — Unwägbarkeit
  49. Indifferenz — Gleichgültigkeit, Uninteressiertheit
  50. In­kon­se­quenz — Eigenschaft/Umstand, dass etwas eine (logische) Folgerichtigkeit (Konsequenz) vermissen lässt, manchmal auch: dass eine gewisse Durchsetzungskraft (Konsequenz) fehlt (nach Wiktionary)
  51. Innovation — Neuerung
  52. Insistenz —  Beharrlichkeit, Hartnäckigkeit
  53. Integration —  Vervollständigung, Einbeziehung, Eingliederung in ein größeres Ganzes
  54. Intervention —  Einflussnahme, Einmischung
  55. Intimität —  Vertrautheit, Vertraulichkeit
  56. Inspiration – erhellende Eingebung, schöpferischer Einfall, Eingebung
  57. Invektive — Beleidigung, beleidigende Äußerung, Beschimpfung, Schmähung
  58. Präsenz — Anwesenheit, Gegenwärtigkeit
  59. Kohärenz — Zusammenhang, Abstimmung, Koordination
  60. Kohäsion —  innerer Zusammenhalt
  61. Komposition — kunstvoll Gestaltetes, Zusammengestelltes
  62. Kontroverse —  Meinungsverschiedenheit, Auseinandersetzung (um eine Sachfrage)
  63. Kontemplation — Rückzug auf sich selbst, Versenkung in sich selbst
  64. Konvergenz — Annäherung, Übereinstimmung von Meinungen, Zielen
  65. Kon­ver­sa­ti­on — Smalltalk, oberflächliches und unverbindliches Geplauder
  66. Kon­zi­li­anz — Umgänglichkeit, Entgegenkommen
  67. Kreativität — schöpferische Kraft, kreatives Vermögen
  68. Krux — Last, Kummer, Leid, Schwierigkeit
  69. Lakonie — lakonische Art des Ausdrucks, Kürze, Einfachheit
  70. Lethargie — Zustand körperlicher und psychischer Trägheit
  71. Malaise — Unbehagen, Missstimmung, Notlage, Misere
  72. Manie — Besessenheit, Zwang, sich in bestimmter Weise zu verhalten
  73. Maxime — Leitsatz, Leitlinie, Devise
  74. Mission — Auftrag, Endsendung
  75. Mo­di­fi­ka­ti­on — Abwandlung, Abänderung, modifizierte Form
  76. Modifizierung — Abwandlung, Änderung, Korrektur, Variation
  77. Ob­s­ku­ri­tät — Dunkelheit, zweifelhafte Herkunft, Unbekanntheit
  78. Operation — Handlung, Unternehmung
  79. Perseveranz — Ausdauer, Beharrlichkeit
  80. Phan­tas­ma­go­rie — Trugbild, Täuschung
  81. Phase —  Abschnitt, Stufe innerhalb einer stetig verlaufenden Entwicklung
  82. Prämisse — Voraussetzung, gedankliche Grundlage
  83. Präferenz — Vorliebe, Neigung
  84. Präpotenz — Übermächtigkeit
  85. Prä­sum­ti­on — Annahme, Vermutung, Voraussetzung
  86. Prävalenz — Überlegenheit, Vorherrschaft
  87. Präzision — Eindeutigkeit, Genauigkeit
  88. Punk­tu­a­li­tät — Genauigkeit, Exaktheit
  89. Ratio — Vernunft
  90. Reflexion — vertieftes Nachdenken, Überlegung
  91. Relation — Beziehung, Verhältnis
  92. Relevanz — Bedeutsamkeit, Wichtigkeit
  93. Renitenz — Bockigkeit, Eigensinnigkeit, Widerborstigkeit, Widersetzlichkeit
  94. Reputation — guter Ruf
  95. Retrospektive — Rückblick, Rückschau
  96. Ri­go­ro­si­tät — Unerbittlichkeit, Härte
  97. Schi­mä­re — Hirngespinst (auch Chi­mä­re)
  98. Sentenz — Sinnspruch, Denkspruch
  99. Servilität — Unterwürfigkeit
  100. Si­g­ni­fi­kanz — Bedeutsamkeit
  101. Suada – Redeschwall, Wortschwall
  102. Sup­po­si­ti­on — Voraussetzung, Annahme
  103. Temperenz — Enthaltsamkeit, Mäßigigung bei Alkohol
  104. Tirade — ein anhaltender Redeschwall, Wortschwall
  105. Tran­s­zen­denz — jenseits jeder Erfahrung
  106. Usance — Brauch, Usus, gewohnheitsmäßiges Verhalten im geschäftlichen Bereich
  107. Variante — leicht veränderte Art, Abwandlung, Abart, Spielart
  108. Virtualität — Möglichkeit oder Potential, das einer Sache innewohnt
  109. Vita — Leben, Lebenslauf, Lebensgeschichte eines Menschen
  110. Zi­vi­li­tät — Anständigkeit, Höflichkeit

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Das Material für das Beitragsbild stammt aus dem Fundus von Pixabay. Die verwendeten Google Fonts sind BenchNine und PT Sans. Recherche unter anderem in Wiktionary und im Duden.

Hier geht es weiter

  • 47 tatsächlich seltene Begriffe aus der Bildungssprache von abstraktiv bis holotisch
  • 39 maskuline Substantive aus der Bildungssprache und ihre Bedeutung
  • 99 feminine Substantive aus der Bildungssprache und was sie bedeuten
  • 99 kluge lateinische Phrasen aus der Bildungssprache und ihre Bedeutung
  • Bildungssprache Wörterbuch … Die wichtigsten und häufigsten Begriffe
  • Besondere Einzahl und Mehrzahl in bildungssprachlichen Begriffen

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Was ist Bildungssprache überhaupt?

Wörter der Bildungssprache
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Der Autor

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Sven Edmund Lennartz ist der Gründer von bildungssprache.net. Er ist Schriftsteller, Blogger, Magazingründer und Unternehmer.

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