Auf dieser Seite sammle ich Substantive aus der Bildungssprache. Und zwar die männliche Form. Allen gemeinsam ist das Maskulinum, das männliche Geschlecht oder Genus des Substantivs.
Bildungssprachliche Begriffe sind häufig dem Lateinischen entnommen und finden sich bevorzugt im akademischen und im gehobenen Umfeld.
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Männlich sind relativ wenig davon. Die Gründe dafür sind nicht ganz klar. Sie lassen sich weitgehend durch sprachhistorische Entwicklungen und den Einfluss des Lateinischen und Griechischen erklären. Diese Ursprungssprachen prägen die Genuszuweisung, wobei abstrakte Konzepte häufig als neutrum oder femininum eingestuft werden.
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Liste maskuliner bildungssprachlicher Substantive
Beachte: Einige dieser Begriffe können außerhalb des bildungssprachlichen Kanons eine andere oder abweichende Bedeutung haben. Siehe auch:
- Adept – Ein Eingeweihter oder Fachmann in einer speziellen Kunst oder Wissenschaft.
- Äon — Zeitalter, Ewigkeit, unendlicher Zeitraum
- Affekt – Eine plötzliche, starke Gefühlsregung.
- Affront — Schmähung, Beleidigung, Kränkung
- Anachronismus — falsche zeitliche Einordnung, überholte Einrichtung oder Ansicht
- Antagonist — Gegner, Widersacher
- Antagonismus — Gegensatz, Widerstreit
- Aphorismus — kurze, prägnante Aussage oder Sentenz, die eine allgemeine Wahrheit oder Weisheit auf den Punkt bringt.
- Aspekt — Standpunkt
- Defätismus — pessimistische Einstellung zur Lage
- Delinquent — Verbrecher, Straftäter
- Diabolos — Teufel
- Dialog — Wechselrede, Gespräch, Konversation
- Diskurs — Erörterung, Diskussion
- Disput — Streitgespräch
- Dissens — Meinungsverschiedenheit
- Eklektizismus – Die Praxis, Ideen, Stile oder Geschmäcke aus einer breiten und vielfältigen Palette von Quellen zu übernehmen.
- Elan — innerer Schwung, Spannkraft, Begeisterung
- Euphemismus — Ausdruck, der einen Sachverhalt beschönigend, mildernd oder in verschleiernder Absicht darstellt
- Exodus — Auszug, Emigration
- Exkurs — Einschub eines Themas in einen Text, der mit dem
eigentlichen Thema nur entfernt zu tun hat; Abschweifung - Exzess — Ausschweifung; Maßlosigkeit
- Fauxpas — Verstoß gegen gesellschaftliche Umgangsformen, Taktlosigkeit
- Fokus — Schwerpunkt, Mittelpunkt des Interesses, einer Sache, einer Auseinandersetzung
- Hedonismus – Eine Lebensphilosophie, die das Streben nach Vergnügen als höchstes Gut betrachtet.
- Heroismus — Heldentun
- Impetus — innerer Antrieb, Anstoß, Impuls
- Konfident — Vertrauter oder Freund
- Konsens, auch Konsensus — Übereinstimmung der Meinungen
- Kontext — Zusammenhang
- Kosmos — Weltraum, Weltall, die Welt als Ganzes
- Lapsus — Versehen, Fehler, Ungeschicklichkeit
- Lapsus Linguae — Versprecher, Sichversprechen
- Mentor – Ein Berater oder Lehrer, oft eine erfahrenere Person, die jüngere anleitet.
- Modus — Verfahrensweise, Art des Vorgehens, Weg
- Nepotismus — Vetternwirtschaft, Günstlingswirtschaft
- Nimbus — Ansehen, glanzvoller Ruhm
- Okzident — Abendland
- Prätendent — Anwärter auf ein Amt; jemand, der Anspruch auf ein Amt erhebt
- Provokateur — Aufwiegler, jemand, der durch sein Verhalten andere herausfordert; der absichtlich für Unfrieden sorgt
- Obolus – Ein Beitrag oder eine kleine Summe Geld, oft symbolisch gemeint.
- Querulant — Person, die sich ständig wegen jeder Kleinigkeit beschwert
- Renommee — guter Ruf, Leumund, hohes Ansehen, Wertschätzung
- Revenant* — Geist, Gespenst, Wiedergänger
- Solitär — Einzelgänger
- Stimulus — Anreiz
- Stoizismus — gelassene Haltung, Gleichmut
- Suizid — Selbstmord, Freitod
*Revenant – Wenn deutsche Sprecher ursprünglich französische Wörter wie „Revenant“ verwenden, tendieren sie oft dazu, diese Wörter an die deutsche Aussprache anzupassen. Es ist jedoch nicht unüblich, insbesondere in bildungssprachlichen oder kulturell bewanderten Kreisen, die ursprüngliche französische Aussprache beizubehalten, um die Authentizität des Wortes zu wahren. Fauxpas hingegen wird immer französisch ausgesprochen.
Beispiele bildungssprachlicher Subjektive in der klassischen Literatur
Er wählte einen unglücklichen Tag, fühlte sich ohne rechten Stimulus und trank beinahe verdrossen. Da sank er urplötzlich – es war nach der einundzwanzigsten Maß – lautlos unter den Tisch und hatte aufgehört zu sein. Ein würdiges Ende!
Friedrich Schlögl (1821 – 1892) Skizzen: Fresser und Säufer
Nie sind sie verlegen, wie sie die oder jene ausländische Delikatesse essen müssen, nie begehen sie einen Fauxpas in dieser Beziehung. Sie sind ganz Dame. In ihrer Kleidung beweisen sie vollendeten Geschmack, um den die wirklichen Damen sie beneiden. Sie sind äußerst vornehm, nie kommt ein zweideutiges Wort von ihren Lippen.
Gertrude Aretz: Die elegante Frau, 1929
Immer ist bei ihm der Impetus mehr ein moralischer als ein künstlerischer, immer fühlt er die Verantwortung einer Nation in sich. Und nur ein solch produktiver, ein heroischer Idealismus, nicht der bloß theoretische, kann Idealismus zeugen.
Stefan Zweig: Romain Rolland, 1925
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